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Berichte von Teilnehmern:
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Frieslandsegeltörn 2014
- Alle auf einem
Zweimastsegler –
Bericht von Corina Konz
Am Sonntag,
den 27.04.2014 gegen 17:00 Uhr, trafen sich 20 blinde, sehbehinderte und
sehende Segelfreunde am Emdener Hauptbahnhof um von dort zum Hafen zu
fahren. Sie wollten auf dem 98zigjährigen Zweimaster
„Luciana“ ein Segelabenteuer nach England erleben. Aus vielen
Regionen unseres Landes kamen sie dieses Jahr bspw. aus NRW,
Thüringen, Niedersachsen, Bayern, Hessen und Baden-Württemberg.
Am ersten
Abend war das Auslaufen mit dem Schiff bereits vorgesehen, aber der
Wettergott meinte es nicht gut mit uns und zwang den Kapitän Pieter
mit seinen beiden Matrosen Jan und Jim, wegen mangelndem Windes eine neue
Reiseroute kurzerhand zu erstellen. Diese wich zwar von Englandkurs ab,
aber versprach dennoch genügend Seemannsfreude und Abendteuer.
Die
Ausweichroute führte uns von der Küstenstadt Emden in die
deutsche Bucht zu den Inseln Borkum und Norderney.
Unser
Reiseleiter Christian Pollmanns, der seit acht Jahren Segeltouren für
Blinde und sehende Segelfreunde organisiert, verteilte zuerst die Kabinen
in 2er und 4er Kojen. Nach dem deftigen ersten Abendessen durfte sich jeder
kurz vorstellen und gehörte von dort an seemannsgetreu zur Bootscrew.
Anschließend mussten die anstehenden 5 Tage am Bord organisiert
werden. Dazu wurde ein täglicher Küchendienst eingeteilt, bei dem
Jeder zeigen konnte wie Seetauglich seine Koch und Spülkünste
sind. Das tolle an den gemeinsamen Küchendienst war, dass gemeinsame
miteinander wenngleich man sich erst vor kurzem kennengelernt hatte. Jeder
wird sofort ins Team geholt und lernt somit schnell neue Leute kennen. Dies
geschah bereits in wenigen Stunden am Bord und das erste Eis war schnell
gebrochen.
Am ersten Morgen, also am Montag ging es gegen 9:30 Uhr durch die Emdener
Stadthafenschleuse. Dann konnte der Segeltörn in die Emsmündung
auch schon beginnen. Kurz vor der offenen Nordsee, auch bekannt als der Dollert, wurde die allseits beliebte Rettungsübung
mit Anprobe der schicken rot-weißen Rettungswesten abgehalten.
Beliebt ist diese Übung deshalb, da es aufgrund der komisch breiten
Westen immer etwas zu lachen gibt, aber jeder muss einmal in die modische
Weste rein, schließlich dient diese Übung im Ernstfall der
Sicherheit und keinem Theaterstück. Im Anschluss an die Rettungsübung
durften die ersten Neumatrosen auch schon die vorderen Segel setzen. Jan,
der Bootsmann teilte mehrere Blinde und sehnenden an die Masten ein und gab
jedem ein Zugseil in die Hand. Dan ertönte das Signal für alle:
Hauruck, hauruck und hoch! Nun waren nach wenigen
Minuten und etwas Körperkraft die Vorsegel in Richtung der deutschen
Bucht gesetzt.
Einige Stunden später erblickten die ersten Blindmatrosen die erste
Nordseeinsel auf unserem Wege, Borkum. Gegen 16 Uhr konnten wir uns so
langsam von Bord begeben, nachdem unsere Mannschaft unser 34 Meter langen
Zweimaster gekonnt am Hafenkai angelegt hatte.
Nach einer Inselbegehung verbrachten wir den Abend an der Strandpromenade
in Borkum Hauptort. In den Cafés tauschten wir einige Reiseeindrücke
bei Bier, Kaffe und natürlich Fischbrötchen bei herrlichstem
Sonnenschein aus.
Wie es so
im Leben ist, wollte ein Teil der Gruppe bereits etwas früher mit dem
Bus den Heimweg zu unserem Schiffparkplatz, dem Hafen antreten. Als Sie an
der Haltestelle ankamen, verpassten Sie diesen jedoch um wenige Minuten,
sodass alle sich doch zwei Stunden später an der Haltestelle
amüsiert wiedertrafen. Der restliche Teil der Segelgruppe machte währendessen eine unerwartete Ortsbesichtigung mit
unserem Crewmitglied Eberhart, der bereits viele Urlaubsbesuche auf Borkum
verbrachte und uns eine schöne Privatführung durch Borkum Ort dankenswerterweise
ermöglichte.
Wieder am Schiff angekommen haben wir dann bis in den späten Abend
noch gemütlich beisammen gesessen und unsere Inseleindrücke mit
viel Knapperzeug und Vorfreude auf den nächsten Tag ausklingen lassen.
Am Dienstag
ging es gegen 09:30 Uhr nach einem reichhaltigen Englisch-Breakfast,
bestehend aus Rührei, gebackenen Tomaten, Würstchen, Speck, Toast und vielem mehr …. wieder aufs Friesenmeer
hinaus. Zuerst musste unser Schiff mit dem Dieselmotor fahren, da der Wind
ausblieb (Windstärke 1-2), später wurde das Großsegel von
uns erstmals gesetzt und mit prallen Segeln ging es dann nordostwärts
nach Norderney.
Gestärkt
von Kaffee, Tee und Kuchen begann unser langerwarteter Amateurfunkkurs mit
Falk (Amateurfunkerkennung: DO5HBF) und Georg (Amk:
DO5GSH) und Eberhard (Amk: DL1SCD), die mit viel
Elan und Freude am Funken, etwas über Amateurfunk für Blinde
erzählten. Wir erfuhren wie Falk den Funk für sich als Blinder entdeckte
und den Grund, warum er sich den umfangreichen Prüfungen stellte.
Damit jedes Crewmitglied auch die Materie besser begreifen konnte wurden
zusätzlich einige Adapter und verschiedene Funkgeräte zum abtasten
und ausprobieren mitgebracht.
Vorgeführt wurde auch eine Funkverbindung mit 2 verschiedenen
Handfunkgeräten auf einer Direktfrequenz. Dies funktionierte
folgendermaßen; Der Kapitän und Funker Georg standen am
Steuerstand hinten auf dem Segelschiff und funkten uns Nachrichten in die
Schiffssalon (vorne am Bug des Schiffes). Von dort aus lauschte die gesamte
Crew dem Funk von Kapitän Pieter mit Georg. Wir erhielten einen tollen
Eindruck vom Amateurfunk auch deshalb, weil die beiden mitgebrachten
Handfunkgeräte über entsprechende Sprachausgaben verfügten.
Dadurch Sind diese Geräte auch für Blinde und stark sehbehinderte
Amateurfunker gut nutzbar.
Für Interessierte hat Falk
einiges Amateuerfunkinformationen online zusammengetragen:
Auf der Internetseite www.do5hbf.darc.de
werden zahlreiche Ausbildungsmaterialien und Infos für Interessierte -
Blinde und Sehbehinderte aufgelistet und können gerne heruntergeladen
werden. Bei Fragen steht er euch auch gerne zur Verfügung –
Kontakt über Internetseite.
Nach dem
gelungenen Vortrag äußerten einige den Wunsch im nächsten
Jahr wieder einen Amateurfunkkurs auf dem Wasser abzuhalten, hier dann
speziell eine Funkgerätevorstellung für UKW und KW sowie
regionale Funkverbindungen und Fernverbindungen, mit denen man sogar
hunderte Kilometer entferne Funksignale wahrnehmen kann. Von uns allen noch
einmal vielen Dank lieber Falk, Georg und Eberhard für den kleinen
Einblick in den Amateurfunk für Blindfunker.
Nach diesem
spannenden Segel-, Funk- und Erlebnistag kamen wir ca. gegen 18:00 Uhr auf Norderney am Kai an. Gerade auf der neuen Insel
angekommen verwöhnte uns unsere Küchencrew mit einem
schmackhaften Abendessen und zwar; Züricher Geschnetzeltes mit Reis,
Erbsen und Möhrchen und zum Nachtisch gab es
Pudding. So ist eine Seefahrt doch freilich etwas für Leib und Seele.
Der Abend wurde für gemütliches Beisammensitzen in unserem
Schiffssalon genutzt und die Müdigkeit holte uns so langsam alle ein.
Der
nächste Morgen begann schon sehr früh, da wir alle die
weiße Insel, Norderney, erkunden wollten.
Je nachdem wie die Wellen am tollen weißen Sandstrand von Norderney aufschlugen konnten wir bei herrlichem
Frühlingswetter feststellen wie verschieden sich Ebbe und Flut
anhören. Als die Ebbe einsetzte sind wir ein kleines Stück an der
Küste durch das Wattenmeer spaziert, einige Wasserfreunde sogar Barfuß.
Die Seeluft und das tolle Wetter machte uns einen gesunden Appetit, den wir
mit Fischbrötchen mittags und und Gutem von
Kapitän Pieter´s Grill am abendlichen
Bordabend gestillt haben.
An den
vergangenen Tagen hatten wir leider nicht viel Wind und mussten deshalb oft
mit Motorkraft fahren, so ist es halt beim Segeln. Manchmal hat man zu viel
Wind und manchmal halt zu wenig.
Dies änderte sich aber am vorletzten Tag unseres Segeltörns. Als
am Donnerstag der Schiffkompass wieder in Richtung Emden eingestellt wurde
hatten wir Windstärke 5-6 auf der Skala. Die ganze Mannschaft kam nun auf ihre Kosten und erfreute
sich an den Wellen vorm Bug. Kleine Seekrankheiten konnten aber gut bewältigt
werden. Zu später Stunde gab es leckere Seemannskost als Belohnung
für den langen Tag auf See; Bratkartoffeln und Heringsdip waren eine
wohlverdiente heiße Schiffsmahlzeit. Welch ein Glück für
den Schiffskoch, auch Smutje unter Seeleuten „grins“.
In der Nacht von Donnerstag auf Freitag haben wir vor den Schleusentoren
von Emden geankert und so langsam neigte sich die Reise auf dem blanken
Hans, der Nordsee dem Ende zu.
Nach einer
entspannten Nacht ging das große packen los und das letzte
Frühstück wurde eingenommen. Lunchpakete wurden gepackt und die
restlichen Lebensmittel nach Bedarf an Alle verteilt. Dan nach verließen
die ersten blinden Passagiere das Segelschiff um ca. 10:30 Uhr. Mit der
Bahn oder PKW ging es wieder in die Heimat wohlbehalten zurück.
Schlusswort:
Leider konnten wir die geplante Segelroute nach England nicht
durchführen, da wir entweder zu wenig Wind hatten oder uns die
Gegenwinde die Fahrt mit Segeln erschwerten. Nichtsdestotrotz hatten wir
dank unseres Kapitäns Pieter und Reiseleiters Christian tolle und
unvergessliche Tage auf dem Wasser und
den Inseln Borkum und Norderney erlebt.
Neue Freundschaften wurden geknüpft und viele Segelfreunde wollen sich
im nächsten Jahr wieder zum Segeln treffen. Unser Segelfreund
Christian Pollmanns organisiert deshalb auch im nächsten Jahr wieder einen
Segeltörn für alle Interessierte auf der Nordsee vom So., den,
03. Mai bis Fr., den 08. Mai.. Dieser
Segeltörn beginnt ab Rotterdam Hafen und Endet am Hamburger Hafen
rechtzeitig zu Beginn des berühmten Hafenfestes. Preis 495 Euro inkl.
Kompl. Verpflegung und Getränke. und Busanreise von Düsseldorfer
Hauptbahnhof nach Rotterdam Hafen. Informationen dazu findet ihr unter www.reisen-ohne-grenzen.info
oder bei ihm tel.: 02162 10 22 41 7.
Noch ein paar Infos zum Schiff:
Unsere Segelschiff auf dieser Reise, die
Luciana ist ein 1916 in den Niederlande gebauter Heringslogger. Mehrfach
wechselte der Eigner in den fast 100 Jahren. So segelte die Luciana unter
anderem unter folgenden Flaggen, Schweden, Norwegen, USA und heute der
Niederlande mit Heimathafen-Rotterdam. Nach mehrmaligen Umbauten wird das
Schiff nun für Segeltrainings und
historische Freizeitsegeltörns eingesetzt. Länge des
Schiffes ca. 39 Meter (mit Klüfermast),
Breite 6,50 Meter, unter Wasser ca. 2,50 Meter, Höhe der zwei
Segelmasten 28 Meter und einer Wasserverdrängung von 168 Tonnen. Ein
Eindrucksvolles Schiff, das mit viel Geschichte, dass in zwei Jahren seinen
100. Geburtstag feiert.
Bericht erstellt am 04.05.2014
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Foto: Unsere
Gruppe bei der Ankunft in Rotterdam vor dem Reisebus.

Foto: Das Segelschiff
„Luciana“ unter Segeln

Foto: Kapitän Pieter am
Steuerruder

Foto: Seenotrettungsübung vom
Kapitän
am ersten Segeltag

Marcel und Darius haben Ihre
Schwimmweste an und sehen doch sehr schick aus „grins“

Berthold (blind) setzt die Segel.

Foto. Segelsetzen (Berthold,
Darius und Siggi)

Foto: Einige Segelfreunde
genießen den Tag
Sonne, Wind und blaues Meer, was will man mehr?

Foto: Gemeinsames Mittagessen in
der Kombüse
„Segeln macht halt hungrig“

Foto: Abends im Salon

Foto Pause muss sein ….
einige Segler ruhen sich aus

Foto: Gruppe auf Borkum

Foto: Landgang auf Helgoland

Foto: Helgoland und seine bunten Häuchen

Foto: Pause an der langen Anna auf
Helgoland

Foto: Mittagessen auf Helgoland
„lecker“
frischer Fisch und Bier vom Fass

Foto: Die Küstenwache macht
Ihr Schlauchboot bereit. Alle warten schon gespannt auf die Fahrt mit dem
Polizeiboot zur Luciana

Foto: Die Küstenwache
fährt uns mit dem Polizeiboot zu unserem Segelschiff

Foto: Christian und sein Segelteam

Foto: Die Luciana fährt zum
Hamburger Hafenfest ein. Rechts liegen die Traditionssegler „Flying Dutch Men und Aphrodite“ 
Foto: Danni
strahlt, denn er hat wieder Land unter seinen Füßen nach einem
gelungen Segeltörn
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--- Segelreise auf der Nordsee ---
„von 27 April bis 02. Mai 2013“
Bericht von Stefan Peters
Am
Samstag, den 3. Mai 2013 trafen wir uns mit 23 mehr oder weniger
seetüchtigen Matrosen bei sonnigem Wetter am Düsseldorfer Hauptbahnhof.
Mit einem geräumigen Reisebus ging es über plattes Land –
typisch Niederlande – und durch die historische Altstadt von
Rotterdam zum Hafen. Dort erwartete uns bereits unser freudestrahlender
Kapitän Pieter mit seiner Frau Sas. Gegen 18
Uhr waren alle Matrosen sicher an Bord. Die Herausforderung war gemeistert.
Über einen schmalen Steg ging es über das Hausboot vom
Kapitän auf unsere Luciana. Bei der alten Dame handelt es sich um ein
1916 gebautes und in den 80er Jahren liebevoll zum Passagiersegler
umgewandelten Heringslogger. Nachdem die sehende Besatzung Proviant und
Gepäck mit Schubkarren vom Bus über einen Steg und über das
Nachbarschiff an Bord bugsiert hatte, ging es an die Kojenaufteilung.
In gemütlich Zweier- und Viererkajüten machten es sich die
„blinden Passagiere“ bequem. Gegen 20.30 Uhr gab es Erbsensuppe
mit Würstchen aus der Kombüse. Als alle gesättigt waren,
gab`s von Christian die obligatorische Organisationsansprache bezüglich
Küchendienst und Essenszeiten. Im Anschluss machte Kapitän Pieter
seine Crew seetauglich. Danach hatten wir noch einen schönen und
geselligen ersten Abend an Bord in unserer liebevoll eingerichteten
Schiffsmesse.
Am
frühen Morgen ging es dann los mit Maschinenkraft um mit Hilfe der
Ebbeströmung durch den „nieuwe Waterweg“ zu Deutsch „neuer Wasserweg“,
einem kanalisierten Teilstück des Rheins, Richtung Nordsee. Um 7 Uhr
gab es ein reichhaltiges Frühstück, schließlich hatte die
Mannschaft eine lange Tour vor sich.
Wir wollten am Abend
„Land in Sicht“ ausrufen.
Um
8 Uhr wurden Segel gesetzt und mit siebeneinhalb Knoten machten wir uns,
nun in salzigem Gewässer, auf in Richtung Borkum.
Keiner
hätte es gedacht aber bereits eine Stunde später wurde die
Schiffsbesatzung von der schrillen Alarmglocke in Angst und Schrecken
versetzt. „Feuer an Bord!“ brüllte jemand auf Deck.
Routiniert und ohne Hektik versammelten wir uns am Bug des Schiffes und
legten die Rettungswesten an. Als gerade die erste der drei Rettungsinseln
ins Wasser geschmissen werden sollte, kam die Meldung:
„Probealarm“.
Somit
war eine Seenotrettungsübung erfüllt.
Petrus
meinte es gut mit den Seefahrern, denn die Sonne strahlte bei wolkenlosem
Himmel und einer leichten Brise.
Die Mannschaft ahlte sich in der Sonne und genoss
die reine Seeluft. Wir liefen unter vollen Segeln mit einer steifen Briese
Richtung Borkum.
Zur
Teatime gab es Nusskuchen, denn Matrose Berthold
hatte zu seinem Geburtstag eine Runde springen lassen.
Der
Nachmittag verlief recht ruhig. Der Wind hatte etwas nachgelassen und das
Meer war spiegelglatt. So nutzte das Küchenteam die Gelegenheit zum
Kochen. Küchenmaat Peter (nicht unser
Kapitän, sondern der Vater von Christian) schwang die Kelle und
zauberte mit seiner blonden Assistentin Simone ein schmackhaftes Menü:
Reis mit frischem Geschnetzelten und Champignon-Rahmsauce wurde von der
Besatzung hungrig verputzt. Nachdem alles gespült war, konnte auch die
Küchencrew einen wunderschönen Sonnenuntergang genießen.
Die blutrote Sonne wurde förmlich vom Meer verschluckt. Gegen 22 Uhr
war endlich Land in Sicht. Zwei Leuchttürme blinkten in
regelmäßigen Abständen den Seefahrern ihren Weg, an der
Steuerbordseite ließen wir die Insel Texel
an uns vorbeigleiten.
Bei geselliger Runde hatten wir einen fröhlichen Abend in unserer
Schiffsmesse bei Wurst, Käse und Knabbereien.
Das
rauschen des Windes in den Segeln und das sanfte schaukeln des Schiffes
wiegte uns langsam in den wohlverdienten Schlaf.
Am
Montagmorgen empfing uns die am Abend versunkene Sonne freudestrahlend zum
Frühstück. Es lag noch eine Strecke vor den Matrosen, so dass wir
gegen Mittag dann die westlichste der ostfriesischen Inseln in der
südlichen Nordsee erreichten, die schöne Insel Borkum.
Sofort
machte sich die Truppe auf den Weg in die gleichnamige Stadt Borkum. Mit
dem Linienbus ging die 20 minütige Fahrt, vorbei an gelb leuchtenden
Rapsfeldern bis zum Busbahnhof. Hier splittete man sich in kleinere Gruppen
auf und besuchte neben Fischbrötchenbude,
Eisdiele und Postkartengeschäften auch den Strand. Ganz mutige erklommen
den Leuchtturm oder kühlten sich die Füße in der noch
frühlingshaften Nordsee.
Am
Abend versammelte sich die Mannschaft wieder am Schiff und es gab
Gegrilltes: Würstchen, Kottelets und diverse Salate schmeckten
ausgezeichnet. Noch während des Essens kam Kapitän Pieter in die
Messe und teilte mit, dass es noch am Abend weiterginge.
Auf
Grund eines angekündigten Gewitters stachen wir vor Einbruch der
Dämmerung in See. Unter Segeln und Maschinenkraft ging es hinaus auf
die offene Nordsee und mit einer Nachtfahrt ging der Kurs Richtung
Helgoland.
Wer in dieser Nacht schlafen wollte wurde durch das gleichmäßige
Brummen des 8 Zylinder Diesels sanft in den Schlaf
begleitet.
Wie
sollte es anders sein, beim Aufstehen lachte uns die Sonne ins Gesicht. Eine
Überraschungen gab es an diesem Morgen: Zum Frühstück gab es
noch zusätzlich Rührei mit Zwiebeln und Speck.
Mit tatkräftiger Unterstützung der „blinden Passagiere“
wurde die Fok und das
Großsegel gesetzt. Mit vollen Segeln schipperte die Luciana zur einzigen
deutschen Hochseeinsel Helgoland, welche wir gegen 12 Uhr erreichten. Nun
wartete auf die Abenteurer noch eine Herausforderung, die Eroberung der
Insel Helgoland. Für die meisten der sportlichen Matrosen kein Problem.
Gemeinsam tastete man sich mit Hilfe der sehenden Begleiter zum Aufzug in
die Oberstadt. Hier splittete man sich in Gruppen auf und erkundete die die
rote Sandsteininsel. Über einen Rundweg erreichte man die höchsten
Punkte. Die Sehenden beschrieben den Blinden die schöne Aussicht auf
den Hafen, die „lange Anna“ - einer ca. 100 m hohen Klippe aus
rotem Sandstein – und dem Städtchen. Durch kleine Gassen mit
bunten Häuschen und liebevoll bepflanzten Vorgärtchen ging es
für die Mannschaft zum Mittagessen in ein Hafenrestaurant.
Im
Anschluss wurde geshoppt und wer wollte schrieb Postkarten an seine Lieben.
Bei
der Rückkehr zum Schiff stellte sich heraus, dass die Tide uns einen
Streich gespielt hatte. Die Luciana lag nun drei Meter tiefer als am Mittag
und der Abstieg über den Schiffssteg wäre zu gefährlich
gewesen.
Deshalb
übernahm die Wasserschutzpolizei auf Helgoland mit einem großen
Polizeischlauchboot unseren Transport vom Kai gegenüber auf die
Luciana.
Nochmals
ein herzliches Dankeschön an die Wasserschutzpolizei der Insel
Helgoland.
An
Bord angekommen schwenkte die Kombüsencrew
die Kochlöffel. Es wurden Zwiebeln, Tomaten und Paprika geschnippelt,
Nudeln gekocht und Parmesan gerieben. Sehr lecker!
Am
Abend verließen wir den Hochseehafen von Helgoland und setzten die
Segel Richtung Cuxhaven. Die Fahrt gestaltete sich ein wenig turbulent.
Ein
Sturm zeigte, dass unsere Luciana ein Seetaugliches und solides Segelschiff
ist.
Eine
abenteuerliche Tour mit klappernden Pött und
Pann in der Kombüse.
Auch die Segel wurden anders gesetzt damit das Schiff richtig am Wind lag.
Gegen Mitternacht gingen die meisten in ihre Kojen und wer es wollte genoss
weiterhin die Kraft des Windes und der Wellen.
Als
die meisten noch schliefen, erreichten wir in den frühen Morgenstunden
Cuxhaven und so konnte die Besatzung der Luciana im ruhigen Hafen das
Frühstück genießen.
Neben Brot und Aufschnitt gab es gebratene Nudeln vom Vorabend mit Speck
und Spiegeleiern und heißen Kaffee.
Nach
dem Frühstück ging es auf die letzte Etappe unserer Tour nach
Hamburg zum Hafenfest:
Der
historische Segelhafen nahe der Landungsbrücken
war unser Ziel. Stromaufwärts zog links Schleswig Holstein an uns
vorbei und rechts Niedersachsen. Die Blinden unserer Gruppe merkten es am
Wellenschlag, die Sehenden konnten mehrere Großsegler und Fracht-,
sowie ein Kriegsschiff bewundern, welche alle stromaufwärts Richtung
Hamburger Hafenfest fuhren. Auf der mehrstündigen Flussfahrt hatten
Interessierte die Möglichkeit von Skipper “Kurt“
Seemannsknoten zu erlernen.
Um
16 Uhr erreichten wir die Skyline von Hamburg. Es ging vorbei am Michel und
den Landungsbrücken. Kurz vor der Speicherstadt bog die Luciana
Backbord in den historischen Windjammerhafen ein und Kapitän Pieter
legte unser Schiff seemännisch am Kai fest.
Vom
Schiff hatte man nun einen schönen Blick auf die historische Altstadt
von Hamburg und die Skyline der Neustadt.
Nachdem
anlegen machten wir uns landfein und besuchten das Hamburger Hafenfest. Ob
alter Elbtunnel, das nebenan gelegene Feuerschiff Elbe 1, die „Gorch Fock“ oder die Innenstadt, jeder nach
seinem Geschmack.
Um
20 Uhr traf sich die komplette Besatzung zu einem gemütlichen
Abschlussabend. Unser Kapitän erhielt zum Dank eine Flasche Rum, unseren
Kombüsenchefs Simone und Peter wurde gedankt
und jeder konnte Lob und Tadel los werden. Bei Plaudereien im Speiseraum
versuche ich gerade die letzten Zeilen dieses Reiseberichtes zu verfassen.
Morgen verlassen wir um halb neun das Schiff. Schade, dass es schon vorbei
ist. Aber im kommenden Jahr gibt es ja wieder zweimal die Möglichkeit
zu segeln. Bedanken möchte ich mich auch noch einmal bei Christian. Er
hat für uns die ganze Sache ins Rollen gebracht und diesen
schönen Segeltörn im Frühling 2013 damit ermöglicht.
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Foto: Segelschiff Pippilotta bei voller Fahrt unter Segeln.

Foto: Segelgruppe 2012 auf dem Vorderschiff der Pippilotta

Foto: Anreise der Teilnehmer am ersten Tag in Kappeln a. d. Schlei.

Foto: Einige Teilnehmer musizieren mit einer Gitarre auf dem Vorderdeck.

Foto: Daniel, Tobias, Sina, Claudia, Nina, Tina, Stefan und Boris
genießen die Seeluft auf dem Segeldeck
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--- Segelreise auf der Ostsee ---
„von 02. bis 07. September 2012“
Bericht von Gabriele Roßmeier
Wir trafen
uns am Sonntag um 17:00 Uhr in Kiel am Hauptbahnhof und fuhren gemeinsam
weiter mit dem Zug und einem angemieteten Bus nach Kappeln
an der Schlei.
Unsere
Gruppe bestand aus 33 Personen, davon waren nur vier voll sehend. Alle
anderen hatten eine Seheinschränkung. Als Unterstützung gab es
noch die Crew vom Segelschiff, die aus fünf Personen bestand. Die
Teilnehmer kamen aus dem ganzen Bundesgebiet.
Das
Segelschiff hieß Pippilotta und es handelte
sich dabei um einen Dreimaster. Es war 43,50 m lang, 7 m breit, 260 Tonnen
schwer und die Masten waren 25 m hoch.
Jeder Passagier erhielt zu Beginn eine Einweisung, so dass sich niemand
verlaufen konnte. Zunächst war es natürlich
gewöhnungsbedürftig sich in sehr engen Kabinen zurechtzufinden. Aber irgendwann
hatten wir uns mit wenig Platz arrangiert. Danach schlossen wir den ersten
Abend mit einem gemeinsamen Abendessen und einer Vorstellungsrunde ab.
Die erste Nacht war noch etwas unruhig, weil wir alle durch die vielen
ungewohnten Geräusche nicht schlafen konnten.
Am Montag ging es dann auf die Insel Aerö.
Der dänische Buchstabe Ø (ö) heißt und bedeutet
wortwörtlich „Insel“. Der Wind ließ uns in Regen
stehen, so dass wir überwiegend mit Motor fuhren. Da es auf dem Boot
keine Dusche gab, gingen am Abend oder am nächsten Morgen viele in die
„Humanwaschstraße“. Diese sanitären Einrichtungen
finden sich in jedem Hafen, sie sind sauber und recht geräumig. Heißes
Wasser bekam uns an kalten Tagen recht gut.
Wenn es schon beim Segeln nicht so viel zu tun gab, kümmerten wir uns
natürlich um unser leibliches Wohl. Für jeden Tag wurde ein
Küchendienst eingeteilt, der für Frühstück und
Mittagessen zuständig war. Wenn wir am Morgen und Abend in einem Hafen
lagen, gab es Strom, so musste keiner auf Kaffee und ähnliches verzichten.
Am Mittag wurde mit einem Gasherd gekocht. Je nach Insel, konnte man am
Abend auch an Land noch etwas Essbares auftreiben.
Am Dienstag segelten wir mit dem herrlich aufgekommenen Wind zur Insel Skarö. Das war eine Insel mit ca. 28 Bewohnern,
einigen Kühen, einem Kinderspielplatz, Fußballplatz, einer
kleinen Kirche und ganz viel grün. Wir
nützen diese Ruhe für einen Grillabend. Der Wettergott nutzte
unsere abendliche Segelpause für einen heftigen Regen, der
pünktlich zum Frühstück wieder aufhörte.
Am Mittwoch
hatten wir richtig guten Wind, was natürlich bei jedem Segelfreund das
Herz höher schlagen ließ. Einen kleinen Haken gab es allerdings,
der Wind kam aus der falschen Richtung, so dass wir den Motor einsetzen
mussten. Wir fuhren auf die Insel Fyn. Dort
gingen wir für so zwei Stunden an Land. Wir teilten uns in kleine
Gruppen auf und füllten Proviant auf, gingen Essen oder auch nur
spazieren. Danach ging es weiter mit richtig viel Wind. Windstärke
sechs auf der Skala, in Richtung der Insel Lyö.
Tja auf halber Fahrt stellte unser Kapitän Hartwig fest, dass der
Inselhafen wegen seiner ungeschützten Lage und den Windverhältnissen
nicht gefahrlos befahrbar wäre. Also was nun; ganz einfach, es ging
wieder zurück auf die Ausgangsinsel Fyn. Auf
der Insel Fyn gab es die Stadt Faarborg, die ca. 7.000 Einwohner hat. Für alle,
die Heimweh hatten, es befand sich hier ein heimischer Supermarkt, der alle
deutschen Produkte hatte, die man sich vorstellen konnte. Wir hielten uns
aber natürlich an das dänische Sortiment. Der Abend verging mit
quatschen, duschen, usw. Ich verrate auch, dass das dänische Bier zwar
dünn aber gut trinkbar war.
Der
Donnerstag begann mit Stromausfall, so dass der Frühstücksdienst
ein wenig länger braucht und das Improvisationstalent gefragt war. Das
hatte die Gruppe aber kreativ und super gelöst. So langsam gingen
manche Lebensmittel aus, aber das war natürlich Absicht, denn schon am
nächsten Tag mussten wir ja wieder unser schönes Schiff verlassen.
Wir genossen sonniges, aber frisches Wetter. Diesmal pustete der Wind in
die richtige Richtung, so dass es volle Kraft voraus nach Maasholm ging. Den meisten Teil dieser Strecke
verbrachten wir noch in der dänischen Südsee, so nennt man die
Ostsee in der nähe der süddänischen
Inseln - liebevoll. Maasholm liegt bereits an der
Schlei und auf deutschem Gebiet. Bei der Einfahrt in die Schlei entsteht
durch ein hohes Schiffsaufkommen ein Stau, so dass wir eine Weile auf die
Einfahrt warten mussten. Warum soll es auch im Gewässer anders sein
als auf der Autobahn. Wir trafen so um 16:00 Uhr in Maasholm
ein. Wir machten wieder in Kleingruppen den Ort unsicher. Viele von uns
testeten die super Pommes und Currywurst. Schließlich gab es noch um
20:00 Uhr eine Abschlussbesprechung, bei der Jede und Jeder Wünsche,
Kritik oder Verbesserungsvorschläge für zukünftige
Segeltörns anbringen konnte. Da wir schon so gemütlich zusammensaßen
wurde der Abend mit plaudern beendet.
In der
Nacht begann es wieder zu regnen und diesmal hörte es am Morgen nicht
mehr auf. Wir ließen uns davon aber nicht erschüttern und genossen
noch unser letztes Frühstück. Da es unser letztes Frühstück
war und wir an diesem Tag früher weitersegelten, musste alles einwenig schneller gehen. Aber durch die Mithilfe
vieler helfender Hände hatte das super geklappt. Spätestens zu
diesem Zeitpunkt ging es ans Packen, Aufräumen und Verteilen der noch
übrig gebliebenen Lebensmittel. Wir starteten um 9.00 Uhr zu unserer
letzten Segelreise, da wir um 10:00 Uhr in Kappeln
an der Schlei, unserem Ausgangspunkt, anlegen wollten. Diese letzte
Segelstunde zeigte sich doch eher recht nass, trotzdem waren viele
Teilnehmer an Deck um sich noch ein letztes Mal den Wind um die Nase wehen
zu lassen.
Nach dem
wir angelegt hatten spazierten wir alle mit unserem Gepäck von Bord,
verabschieden uns von der Crew und Kapitän Hartwig. Wir wurden wieder
wie zu Beginn der Reise mit einem Bus abgeholt und zum Zuganschluss nach Süderbrarup gebracht. Hier startete dann noch
unsere gemeinsame Zugfahrt bis zum Kieler Hauptbahnhof. Wir verabschiedeten
uns zum Teil schon am Bahnsteig in Süderbrarup
und dann noch auf der ca. vierzig minütigen Zugfahrt bis Kiel Hbf. Ab
Kiel fuhren alle wieder in ihre Richtungen und so endete auch der
Segeltörn 2012.
Alle haben diese Reise genossen und konnten Sonne, Wind und hoffentlich
auch Energie tanken. Ich möchte auf diesem Wege noch einmal den vielen
ehrenamtlichen Helfern danken, die ein solches Projekt erst möglich
machen.
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Bericht von
Nina Mandel u. Tobias Krämer
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Foto: Segelschiff Luciana bei voller Fahrt unter Segeln.
Foto: Segelgruppe 2011 auf dem Steg in Schleimünden
(Schleswig-Holstein)

Foto: Salon der Luciana mit eingedeckten Tischen für das
Frühstück.

Foto: Einige Teilnehmer musizieren mit einer Gitarre.

Foto 1: Nina, Marcel, Diana und Martin relaxen bei bestem Wetter
Foto 2: Tina probierte eine Schwimmweste an.
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--- Segeltörn 2011 ---
„Blinddate auf der Ostsee“
Bericht von Nina Mandel u. Tobias Krämer
Ein
Projekt der Blinden- und Sehbehindertenvereine in Nordrhein-Westfalen -
Reisen ohne Grenzen.
Vom
03.07.2011 bis zum 08.07.2011 erlebten 23 blinde und sehbehinderte junge Erwachse
eine tolle und aktive Segelfreizeit auf der deutsch-dänischen Ostsee.
Die Schiffscrew bestand aus dem Kapitän, seiner Frau, seinen beiden
Kindern, zwei Katzen und einem Bootsmann.
Zunächst
einmal trafen sich alle 23 Segelfreunde am Sonntag um 18:00 Uhr am Kieler
Hauptbahnhof, um von dort aus mit dem Linienbus zum Schiffsanleger in
Kiel-Holtenau zu fahren. Als alle Segelfans mit samt Gepäck an Bord
des Traditionsseglers „Luciana“ eingetroffen waren, konnte sich
jeder in seiner Kabine die Koje ein wenig einrichten. Da die meisten eine
lange und somit anstrengende Anreise hatten, nutzten viele erst mal ein
bisschen die Zeit um sich zu entspannen. Zum Start in den Urlaub gingen
alle gemeinsam in eine im Hafen ansässige Pizzaria
wo auch die Vorstellungsrunde abgehalten wurde um das erste Sommereis zu
brechen. Nach dem ersten Frühstück am Bord, am Montagmorgen legte
der Kapitän das Schiff Punkt 9:30 Uhr ab. Kurz nach dem die „Luciana“
gestartet war, bekamen die Teilnehmer eine kurze Einführung zum
Verhalten im Notfall. Jeder musste einmal die etwas schrill aussehende
Schwimmweste anprobieren. Glücklicherweise ohne ins Wasser zu
springen.
Nach anfänglicher Bewölkung und einem kräftigen Regenschauer
entwickelte sich das Wetter wunschgemäß doch noch sommerlich.
Da sich die Segler auf dem Schiff selbstverpflegten, gab es
Küchendiensteinteilungen. Somit wurde jeder im Rahmen seiner
Möglichkeiten eingesetzt. Durch Gruppenarbeiten sollte das
Selbstvertrauen und der Teamgeist gefördert werden, da viele Teilnehmer
sich erst einmal kennen lernen mußten. An
jedem Abend legte das Schiff an einem anderen Ort an. Am ersten Abend legte
das Schiff an der dänischen Insel „Langeland“ an. Dort
aßen viele in einem Imbiss original dänische Hot Dogs. An Stelle
eines Mittagessens gab es am Dienstag einen Grillabend. Es gab für
jeden ein Würstchen vom Grill. Dazu wurde reichlich Gurken- und
Kartoffelsalat mit Baguette gereicht. Für die Vegetarier unter den
Teilnehmern gab es selbstverständlich einen gegrillten Fleischersatz.
Nachdem Grillen gingen einige Segelfreunde in ein Eiscafé um sich
als Nachspeise ein original dänisches Softeis zu gönnen. Der Name
dieser Insel war „Aero“ und das
Inselstädtchen auf dem die Segler zu Gast waren hieß „Marstall“.
Am Tage beschäftigten sich die Segelfreunde auf unterschiedliche
Weise. Während einige sich aktiv am Segelsetzen beteiligten, konnten
Andere auch einmal Hand am Steuerrad anlegen. Viele saßen einfach nur
auf dem Deck und ließen sich den Fahrtwind um die Nase wehen. Bei
netten Gesprächen wurden einige neue Bekanntschaften geknüpft.
Mittwochnachmittag kamen wir in Sonderborg an. Diese Stadt liegt an der
deutsch-dänischen Grenze und hat einen kleinen, aber feinen
Yachthafen. Viele nutzten die Möglichkeit um sich ein paar dänische
Mitbringsel zu organisieren. Am Donnerstagnachmittag ergab sich für
die Segelfreunde die einmalige Gelegenheit im offenen Meer schwimmen zu
gehen. Damit die mutigen Schwimmer bequem von und wieder an Bord gelangen
konnten, ließ der Kapitän eine Leiter ins Meer hinab und warf
zudem noch mehrere an Seilen befestigte Rettungsringe aus. Obwohl die
Wassertemperatur höchstens 16° Grad kalt / warm war, nutzten
einige die Chance um sich ein wenig im Meer aus zu toben. Am Abend legte
die Luciana an einem kleinen Dorf in Schleswig-Holstein an. Bei diesem Ort
handelte es sich um Schleimünden. Während
einige sich das Naturschutzgebiet anschauten um sich anschließend ein
wenig am Strand aufzuhalten, machten andere einen Abstecher in die einzige
Hafengaststätte um den Tag gemütlich ausklingen zu lassen. Damit
die Segelfreunde am Freitag alle frühzeitig die Heimat ansteuern
konnten, legte unser Schiff schon frühzeitig ab. Viele Schliefen noch
und merkten erst nach dem Aufstehen, dass wir schon wieder unterwegs auf
See waren. Gegen 14:00 Uhr war die „Luciana“ wieder am
Schiffsanleger in Kiel angelangt. Bevor die Urlauber nach und nach von Bord
gingen, verabschiedeten sie sich von der Crew. Anschließend fuhren
alle gemeinsam mit dem Linienbus wieder zurück zum Kieler Hauptbahnhof.
Bevor sich jeder auf den Heimweg begab, verabschiedeten sich noch alle von
einander. Viele freuten sich schon auf den nächsten Segeltörn und
meldeten sich bereits direkt wieder an. Während der gesamten Urlauswoche
herrschte eine gute Gruppendynamik. Bei Problemen jegliche Art wurde
niemand alleine gelassen. Für den reibungslosen Ablauf und die gut
durchdachte Organisation gilt Herrn Christian Pollmanns ein ganz besonderer
Dank!
Wenn
Sie auch mal einen Segeltörn erleben möchten der Ihnen
wahrscheinlich unvergesslich in Erinnerung bleibt, sind Sie herzlich
eingeladen. Mehr Informationen finden Sie unter REISEN schau rein.
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